Das Fusionsjahr war ein ganz Besonderes

Ein besonderes Jahr aufgrund der Fusion mit der Volksbank Haaren erlebte die Raiffeisenbank Eifel eG. Die technische und betriebswirtschaftliche Fusion haben reibungslos funktioniert.

SIMMERATH. Das gesamte Kundenvolumen erhöhte sich von 1.172.000.000 € auf 1.481.000.000 € in 2023. Damit lag die Raiffeisenbank Eifel eG deutlich über dem Verbandsdurchschnitt. Die Bilanzsumme stieg von 613 Mio. € auf 756 Mio. €. Das Kreditvolumen erhöhte sich von 510 Mio. € auf 589 Mio. €. Auch diese Steigerung lag über dem Verbandsdurchschnitt. Es gab wieder Zinsen auf Einlagen und die Kunden vertrauten der Raiffeisenbank Eifel eG. Das Volumen bei den Kundeneinlagen stieg von 400 Mio. € auf 521 Mio €. Auch in Wertpapiere investierten die Kunden sehr stark. Das Volumen erhöhte sich von 83,8 Mio. € auf 126,4 Mio. €. Im eigenen Guthaben und Depot der Bank wurde umgeschichtet. Es wurde in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien investiert zu Lasten von täglich fälligen Forderungen und längerfristigen Forderungen der Bank an ihre Zentralbank. Das Volumen veränderte sich durch die Umschichtung um 22 Mio. €.

Durch die Fertigstellung des Baus in der Fuggerstraße in Simmerath erhöhten sich die Sachanlagen von 14,8 auf 15,3 Mio. €. Die Raiffeisenbank Eifel konnte ihr Eigenkapital kräftig dotieren und auch durch die Fusion wurde Eigenkapital der Bank zugeführt, so dass dieses von 52,2 auf 67 Mio. € stieg und die Gesamtkapitalquote sich auf 16,5% deutlich verbesserte.

Olaf Jansen und Oliver Lapp gingen in ihrem ausführlichen Vortrag auch auf die aktuelle Zinsstruktur ein und sagten eine Zinssenkung der EZB in Höhe von 0,25% für den Juni voraus, welche inzwischen auch erfolgt ist. Die flache und teilweise inverse Zinsstruktur mache es aber schwierig, auskömmliche Margen zu verdienen und da das Kreditwachstum verhalten sei aufgrund der hohen Bauzinsen, der hohen Baupreise und der Unsicherheit bei den Häuslebauern, ist es derzeit schwer, den Zinsüberschuss zu steigern. Dennoch schaffte es die Raiffeisenbank Eifel eG im Jahr 2023, den Zinsüberschuss von 11,1 Mio. € auf 11,6 Mio. € zu steigern und durch das sehr gute und intensive Wertpapiergeschäft mit den Kunden konnte auch der Provisionsüberschuss um 150.000€ auf 4,1 Millionen € gesteigert werden.

Leider nimmt aber auch der Kostendruck zu. Die Personalkosten erhöhten sich um 290.000 € auf 6.785.000 € und die Sachkosten von 4.143.000 € auf 4.725.000 €. In Höhe von mehr als 550.000 € waren hier Fusionskosten inkludiert, aber auch die 148 Zulieferer der Bank erhöhten ihre Preise drastisch im Jahr 2023. Manche mehrfach und alle im zweistelligen Bereich.

Der Saldo der sonstigen Erträge und Aufwendungen lag bei 112.000€. Das Betriebsergebnis nach Bewertung war bedingt durch die hohen Fusionskosten niedriger als im Vorjahr und lag bei 3.250.000€. An Steuern hat die Bank 842.000€ gezahlt. Die Dividende wurde von 1,25% auf 2% erhöht. Der Vorstand stellte für das kommende Jahr 3% in Aussicht, sofern die Gremien (Aufsichtsrat und Vertreterversammlung) dem im kommenden Jahr zustimmen. Somit wurden an die Mitglieder 294.000€ an Dividende ausgeschüttet. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von mehr als 100.000€.

130,6 Mio. € an Finanzierungen wurden an die heimische Wirtschaft und die Privatkunden ausgezahlt und damit die Region gefördert.

In die eigenen Geschäftsstellen wurden 929.000 € investiert - alles über heimische Handwerker. 169 Tage Aus- und Fortbildung wurde den Mitarbeitern gewährt, was rund 68.000 € kostete.

Die gemeinnützigen Vereine in der Region wurden mit 58.000 € an Spenden und Sponsoring unterstützt.

Insgesamt beschäftigt die Bank inzwischen fast 100 Mitarbeiter und ist somit ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.

 

Einen kurzen Ausblick warf Olaf Jansen auf 2024: Sollte die Konjunktur und die Bautätigkeit nicht anziehen, erwartet er einen Bilanzgewinn in den kommenden Jahren im unteren Korridor zwischen 4,0 und 7,0 Mio. €.